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Evangelische Kirche Gau-Weinheim 1997
Als die um 1180 erbaute alte Steinkirche bei der Pfälzischen Kirchenteilung 1705 wieder den Katholiken zugesprochen wurde, richteten sich die
Nieder-Weinheimer Reformierten, der Not gehorchend, eine alte Scheune als Gotteshaus her. Es stand in der oberen Hälfte der Mittelgasse,
unweit des Pfarrhauses, und mußte 1860 wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Die im gleichen Jahr geführten Verhandlungen über einen Neubau,
zogen sich, da Kapital und Grundstück fehlten, bis 1863 hin. Als Baugelände konnte schließlich das Grundstück hinter der Weed erworben, und
bald die Baugenehmigung erteilt werden. Mit dem Bau wurde begonnen, die feierliche Grundsteinlegung fand am 16. Juli 1863 statt. In den Stein
wurde eine versiegelte Flasche 1862er Wein vom Bürgermeister und eine Silbermünze eingemauert.
Entwurf und Zeichnung der neuen Kirche
wurden vom damaligen Großherzogl. Kreisbaumeister Lindt zu Oppenheim und dem Bauamtskandidat Wetter entworfen, der Bau selbst wurde vom
Großherzogl. Kreisbaumeister Billhardt zu Oppenheim ausgeführt. Überwacht wurden die fortschreitenden Arbeiten vom Bauaufseher Gramm aus
Wörrstadt. - Dankbar sei auch an die wohlwollende Hilfe des damaligen Kreisrathes Schmidt gedacht. Wichtige finanzielle Hilfe waren auch die
Spenden des Gustav-Adolf Werks.
So konnte schon 1864 die Kirche fertig gestellt werden. Am 17. Oktober 1864 wurde die Kirche
eingeweiht.
Mit der ein Jahr später, 1865, erstellte Einfriedung des Kirchgartens, waren alle Baumaßnahmen beendet. Die Bausumme betrug
ca. 30000 Goldmark.
Glocken anhören?
Quelle: Werner Maurer